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Nordische Spezialitäten aus Küche und Keller

Waffeln mit (Erdbeer-) Marmelade und Crème fraîche oder mit mysost, einem braunen Käse, der karamellartig schmeckt.

Rømmegrøt: Ein Grießbrei mit rømme statt Milch - eine Art extrafetter Crème fraîche. Vielleicht nicht unbedingt mehrheitsfähig? Wird mit Zimt und Zucker bzw. mit Kompott gegessen.

Ab Ende Juli reifen die Moltebeeren (multebær - hjortron - lakka, je nach Land), die nordische Spezialität schlechthin. Der Nordmann kriegt quasi schon bei der Erwähnung des Namens glänzende Augen, denn diese Frucht ist die einzige, die sich mitsamt ihrer Vitamine ohne weitere Behandlung bis in den Winter hinein hält - Mutti Natur hat einen Konservierungsstoff dazu gegeben. Vielleicht als Marmelade (multebær-syltetøy) oder in einem Restaurant als Dessert probieren.

Fisch in allen Variationen ist preiswert, z.B. hyse - Schellfisch, (blå) kveite - (schwarzer) Heilbutt, laks - Lachs (røkt - geräuchert, gravad - gebeizt), sei - Seelachs, sild - Hering, torsk - Dorsch/Kabeljau, uer - Rotbarsch, reker - Krabben/Shrimps.
Unglaublich lecker und in Deutschland kaum zu kriegen (und zu bezahlen!) sind steinbit - Seewolf und breiflabb - Anglerfisch/Seeteufel.
Wenn's im Supermarkt nur den auch aus Deutschland bekannten Quadratfisch in der Tiefkühltruhe gibt, in der Touristinfo oder im Hafen nachfragen, wo's auch frischen gibt!
Vor allem der Schwede liebt Hering (sill) in allen Lebenslagen und Variationen, speziell inlagt sill - Hering eingelegt in hunderterlei meist leckeren Sößchen - und schon zum Frühstück...
Ebenfalls in Schweden: Kräftor (Flußkrebse), ein typisches Sommervergnügen. Kräftor werden im Dillsud gekocht, dann wird mit ordentlich Schnaps nachgespült - da wird die ganze Gesellschaft schnell lustig.
Auch zubereitete Fischgerichte sind beliebt: fiskeboller (Fischfrikadellen) und fiskepudding/fiskekaker (Fischpudding/Fischkuchen): schmeckt alles eher nach Wurst als nach Fisch!
Janssons frestelse(=Versuchung) ist ein Auflauf aus Kartoffeln, Anchovis und Zwiebeln mit Bechamelsauce überbacken.
Eine ursprünglich schwedische Spezialität (Pelle Janzon [1844-1889] war ein schwedischer Opernsänger), wird heute in ganz Skandinavien gern gegessen.

Daneben natürlich Rentier (ren/reindyr) und - wenn man's kriegt - Elch (elg/älg). Vielleicht auch als Wurst (pølse) probieren!
Köttbullar/kjøttbuller sind kleine Hackfleischbällchen und als Alltagsessen mit Preiselbeermarmelade sehr beliebt. Aber das kennen wir ja von IKEA...

Ebenfalls einen Versuch wert sind gesalzene Butter und die v.a. in Schweden sehr zahlreichen, bei uns unbekannten Brotsorten. - z.B. tunnbröd/Dünnbrot oder schwedisches wörtbröd/mit durch Sirup braun gefärbtem Teig und Gewürzen.
Dem mitteleuropäischen Brotgeschmack am nächsten kommt kneippbröd, etwas dunkleres Weizenbrot mit ganzen Körnern.

Natürlich auch die verschiedenen Käsesorten (ost = Käse): Gudbrandsdalsost, mysost, riddarost, ...

"Nationalgetränk" ist Kaffee. Meist ist die zweite Tasse (nachgeschenkt) viel billiger als die erste. Kaffe med påfyll bzw. med påtår heißt, daß nur die erste Tasse bezahlt werden muß, alle weiteren sind frei.
Wienerbrød sind süße Kaffeestückchen. Der Nordmann liebt so etwas mit Kardamom ("kardemomme") und Zimt ("kaneel"). 

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